MAURITIUS – VIEL MEHR ALS HONEYMOON & LUXUSRESORTS

Die meisten Leute verbinden Hochzeitsreisen und Luxus mit MAURITIUS, doch dies wird dem Juwel im indischen Ozean, östlich von Madagaskar nicht gerecht. Mauritius ist viel mehr, wenn man sich auf die Insel einlässt. Herzlich willkommen im Paradies!


Unser eigentliches Ziel war la Reunion, die Nachbarinsel zu Mauritius. Reunion ist allerdings deutlich felsiger, schwieriger anzufliegen und nicht unbedingt zum Baden geeignet. Für uns war daher Mauritius die perfekte Kombination aus Strand und Aktivurlaub, verbunden mit der Möglichkeit einen Wagen zu mieten und unkompliziert die Insel zu erkunden. Mauritius bietet Strände der Extraklasse, ist herrlich grün und touristisch gut erschlossen. Wir suchten uns ein Ziel, welches exotisch und bunt aber dennoch einfach und sicher zu bereisen ist. 

Die Insel ist ungefähr so groß wie Teneriffa mit einer Küstenlänge von fast 200km. Wer denkt, dass auf Mauritius Langeweile aufkommen könnte, der täuscht sich gewaltig. Mauritius eignet sich perfekt für einen kleinen Roadtrip, für all diejenigen, die sich die Fahrt im Linksverkehr zutrauen. Denn das Fahren auf der linke Straßenseite, ist noch ein Übrigsbleibsel aus der englischen Kolonialzeit. Die Straßenverhältnisse sind unbedenklich und für jeden Europäer nach einer kurzen Eingewöhnung ohne Probleme zu befahren. Unterwegs mit dem Mietwagen zwischen Bananenplantagen und Zuckerrohrfeldern dröhnen indische Rhythmen aus unserem Radio - Bollywood Feeling!

  

Verkehr in der Hauptstadt Port Louis

#1 Anreise

Nach einem Stopover - 3 Tage in Dubai - erreichen wir die kreolische Inselschönheit bequem von Frankfurt aus.  Der Flug bspw. mit Emirates dauert von Frankfurt nach Dubai 6 Stunden und von Dubai 6 weitere Stunden nach Mauritius. Wir nehmen unseren Mietwagen bereits am Flughafen entgegen. Ein Navigationsgerät oder Maps ist natürlich hilfreich um die Ziele zu finden.

#2 Unterkünfte

Wir können die Attitude Hotels sehr empfehlen „contemporary hotels with mauritian character“. Attitude, da hier besonders Wert auf den einheimischen Charakter und das authentische Mauritius gelegt wird. Wir kombinieren das Tropical Attitude*** im Osten der Insel in Trou d’Eau Douce mit dem Zilwa Attitude**** im Norden in Calodyne. Im Allgemeinen empfehle ich euch den Aufenthalt auf mehrere Hotels aufzuteilen, damit es immer wieder einen neuen Teil der Insel zu entdecken gibt.

Tropical Attitude

Das Boutique Hotel ist klein, eher einfach gehalten aber sehr fein. Wir fühlen uns hier überaus wohl. Im Osten hat man das Gefühl, der ursprünglichen Insel sehr nahe zu sein. Vom Tropical Attitude fährt ein kostenloses Shuttleboot täglich zur Ile aux Cerfs. 




Mein Lieblingsplatz - Frühstück am Wasser

Zilwa Attitude

Das Zilwa beeindruckt vom ersten Moment an mit seiner offenen und besonderen Architektur. Vom Infinity Pool aus haben wir den perfekten Blick auf den Coin de Mire - hier kann ich mit einem Cocktail in der Hand Stunden verbringen. Wellness für die Seele!


Wir können den Ausflug mit Katamaran & BBQ über das Hotel sehr empfehlen. Ein rundum perfekter Tag. Im Allgemeinen ist eine Fahrt mit dem Katamaran auf Mauritius ein "Must Do". Auf jeden Fall einplanen!
 

#3 Natur

Ile aux Aigrettes

Eines meiner Highlights auf Mauritius, die Ile aux Aigrettes in der Grand Bay. Hier beobachten wir Riesenschildkröten in freier Natur. Die Ile aux Aigrettes ist ein Schutzgebiet der Mauritian Wildlife Foundation. Die Einnahmen werden zum Tierschutz sowie Umweltschutz eingesetzt. Vom Bootsanleger bei Mahebourg - am Pointe d'Esny - setzt ein kleines Boot über zur Insel auf der ausschließlich Vögel, Schildkröten und Echsen zu Hause sind. Ihr könnt bequem per Mail eine Tour buchen bzw. einen Termin vereinbaren. Kontakt: reservation@mauritian-wildlife.org  


Roche qui pleure, Gris Gris & Steilküste im Süden

Die Steilküste im Süden ist felsig, windig und rau und hat so gar nichts mit türkisen Traumstränden gemein. Ein tolles Gefühl wenn man auf dem Roche qui pleure "dem weinenden Felsen" steht und die Brandung über die Klippen schlägt. Dieses Ausflugsziel ist leicht zu verbinden mit anderen Zielen im Süden wie bspw. Rochester Falls, Morne, Chamarel. Auch schon ein kurzer Stopp reicht aus, um die Weite und den rauen Ozean genießen zu können. Den Wagen parken wir bequem auf dem Parkplatz und gehen den Rest bis zur Steilküste zu Fuß. 



Rochester Falls

Die Rochester Falls ebenfalls im Süden sind nicht weit vom Roche qui pleure und ein absoluter Geheimtipp. Wir sind die einzigen Besucher und völlig allein mit der Natur. Je nach Saison wird hier vermutlich mehr los sein. Die Anfahrt mit dem Mietwagen ist allerdings etwas holprig und ihr dürft euch nicht abschrecken lassen. Wir parken den Wagen am Rand des Feldwegs und gehen den letzten Teil zu Fuß. Auf einem nicht gekennzeichneten Pfad gelangt man einmal um die Wasserfälle auch wenn die Füße für einen kurzen Moment nass werden. Schuhe aus und ab ins Wasser. Ein tolles Fotomotiv! Den Pfad hätten wir allerdings nie entdeckt ohne einen Mauritier, der zufällig auf dem Rad unterwegs war und für uns mit vollem Einsatz und Begeisterung den Guide spielte. 



View Point Chamarel

Auf der Straße von Chamarel nach Baie du Cap gibt es eine Einbuchtung: den View Point Chamarel. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf den heiligen Berge le Morne Brabant und die südwestliche Küste.

Chamarel Cascade & Tal der 7 Farben

Im Südwesten in der Nähe von Chamarel befindet sich ein saftig grüner Nationalpark, den wir gegen eine Eintrittsgebühr problemlos mit dem Auto passieren können. Von hier aus geht es weiter zur Chamarel Cascade. Nach dem Sommer auf Mauritius ist es eher ein Rinnsal als ein Wasserfall. 


Nicht weit davon entfernt liegt das Tal der 7 Farben oder auch die siebenfarbige Erde genannt. Ein beeindruckendes Farbspiel. Die Erde schimmert in bunten Farben lila, rot, blau. Wir haben uns erzählen lassen, dass dieses Wunder der Natur aufgrund der Umwandlung von Lava in Minerale entsteht.

#4 Kultur & Insel

Die Bevölkerung von Mauritius ergibt eine bunte, internationale Vielfalt und ist hauptsächlich afrikanischer, indischer, europäischer und chinesischer Abstammung. Einen besonderen kulturellen Einfluss ist von Indien und Afrika zu spüren. Zudem findet man auf Mauritius auch Kreolen und kreolische Küche, die Nachfahren der afrikanischen Sklaven. Allerdings leben auf Mauritius, prozentual an den Einwohnern gemessen, nur ein kleinerer Teil an Kreolen, ganz im Gegenteil zum benachbarten Inselparadies, den Seychellen. Ureinwohner gibt es keine auf Mauritius, da die Insel vor der Kolonialisierung unbewohnt war und nur gelegentlich von Seefahrern besucht wurde.

Osten

Der Osten von Mauritius ist wenig touristisch und zeigt sich neben ein paar Resorts von seiner ursprünglichen Seite, Fischerdörfer, Natur und wilde Strände. Entlang der Küste verläuft die Straße bis zum Flughafen und weiter nach Mahebourg. Die Küstenstraße schlängelt sich durch Dörfer, Zuckerrohrfelder und unberührter Natur. Hier und da sieht man einen Laster mit frisch geerntetem Zuckerrohr. 

Sega

Der traditionelle Sega gehört zu Mauritius wie der Flamenco zu Spanien. Eine Sega Show - absolute Pflicht! Sega ist eine Mischung aus afrikanischen Rhythmen und etwas Honolulu. Sobald die Frauen in bunten Kostümen ihre Hüften zum Sega schwingen, ist auch der Letzte auf Mauritius angekommen. Der Tanz strahlt eine unglaubliche Lebensfreude und gute Laune aus. Aufstehen und mittanzen!

Grand Bassin Ganga Talao

Im Inselinneren befindet sich die hinduistische Tempelanlage Ganga Talao. Hier flüstern wir der heiligen Kuh unsere Wünsche ins Ohr und beobachten aufmerksam wie einige Gläubige ihre Rituale ausüben. Der Tempel liegt an einem See und versprüht eine mystische Atmosphäre. Ein Duft von Räucherstäbchen liegt in der Luft. 



St Anna Cap Malheureux

Die kleine Kirche mit ihrem roten Dach ist das Postkartenmotiv schlechthin für jeden Reise- und Hobbyfotograf. Hier am Kap, so erzählt man sich, sind früher im Nebel Schiffe aufgelaufen und gestrandet. Ein kurzer Stopp mit dem Auto auf der Durchfahrt reicht aus um sich St Anna anzusehen. Das Kap befindet sich ganz im Norden der Insel.

Bois Cheri Teeplantage

Bois Cheri nicht unbedingt einfach zu finden aber nach kurzem Durchfragen, finden wir schließlich den Weg und passieren das Eingangstor. Den Wagen stellen wir hier problemlos auf dem Parkplatz ab. An der Rezeption melden wir uns für eine Besichtigungstour der Teefabrik an - deutsch oder englischsprachig. Hier sieht man die Teeproduktion von der Ernte bis zur Verpackung. Ich erinnere mich an den Duft von frisch geernteten grünen Tee. Wer möchte kann sich hier anschließend mit Tee aus Mauritius eindecken.



#5 Strände

Ile aux Cerfs

Die kleine Insel Ile aux Cerfs liegt im Osten von Mauritius und kann mit einem Shuttleboot ab Trou d' Eau Dourche erreicht werden. Hier wachsen keine Palmen sondern Pinienbäume. Angekommen am Anlegeplatz sind wir ab sofort zu Fuß unterwegs. Es fahren hier keine Fahrzeuge. Zu Fuß auf der Insel, Mitten im indischen Ozean, umrundet von türkisem Wasser - Robinson Crusoe Feeling pur! Gegen Mittag wird es allerdings deutlich voller. Am besten so früh wie möglich da sein.



Belle Mare

Der Strand Belle Mare "schönes Meer" ist eine Augenweide. Mit dem Mietwagen parken wir bequem auf dem Parkplatz direkt an der Hauptstraße. Belle Mare befindet sich ganz im Osten. Man kann hier am Wochenende häufig Mauritier beim Lunch beobachten. Unbedingt einen Stopp einplanen und die Badesachen nicht vergessen!

Flic en Flac

Einer der bekanntesten und längsten Strände der Insel Flic en Flac befindet sich im Westen. Flic en Flac bietet alles was euer Herz höher schlagen lässt. Neben Palmen, weißem Sand, kristallklarem Wasser, auch Ruhe und Idylle. 

Die meisten Einheimischen leben im Westen von Mauritius, rund um die Hauptstadt Port Louis.

Wer es etwas lebhafter und lebendiger mag, kommt im Nordwesten, um das touristische Zentrum Grand Baie mit Restaurants, Shops, Clubs und Bars voll auf seine Kosten.

Ich verlinke euch hier noch einen Strandguide von Mauvillas für weitere Inspo. 

Für uns ist das Mauritius Gefühl eine Mischung aus Indien und Afrika, viel Koriander, traumhaften Stränden, saftig grüner Natur und einer Erholung für die Seele. 


Wir sind von Ende Oktober bis November auf Mauritius – im Frühling. Wir haben während unseres Aufenthalts ein paar Regentage. Der Vorteil: An vielen Ausflugszielen sind wir fast alleine.

Ich bin gespannt ob euch Mauritius mit seiner Vielseitigkeit genau so in seinen Bann zieht wie uns. Geht raus und schaut euch diese wunderschöne Insel an. Viel Spaß im Paradies!

Reist mit Liebe.
~K