PANAMA – DAS LAND DER ANANAS

"In Panama, sagte er, ist alles viel schöner, weißt du. Denn Panama riecht von oben bis unten nach Bananen. Panama ist das Land unserer Träume, Tiger. Wir müssen sofort nach Panama." Janosch.



Tatsächlich gibt es viele Bananen in PANAMA, Früchte im Allgemeinen aber nirgendwo auf der Welt haben wir eine so leckere Ananas gegessen wie auf der Panamericana von Panama City in den NP Altos de Campana, goldgelb, süß, fruchtig. Panama ist das Land der weltbesten Ananas, zumindest sagen die Panamenos das über ihr Land. Allerdings würde die Menge aller exportierten Ananas nicht einmal den Jahresbedarf des deutschen Verbrauchs decken, denn Panama ist ein kleines Land.

Nach Asien und Afrika sollte es eine Reise auf die andere Seite der Weltkugel werden. Lateinamerikanisches Flair, spanische Klänge, indigene Vorfahren sowie ein gewisser kolonialer Charme. Panama ist vielseitig und eben nicht von Touristen überschwemmt. In Panama steckt der Tourismus noch in den Kinderschuhen, dennoch ist es ein relativ sicheres Reiseziel. Wir folgten dem Rat von Janosch – auf nach Panama!


Panama liegt in Zentralamerika an der Grenze zu Südamerika, südlich von Costa Rica und nördlich von Kolumbien. Die Landenge hat an der schmalsten Stelle einen Durchmesser von 60 km.




Panama ist farbenfroh, bunt und lebhaft und hat nicht nur Plantagen sondern Kolonialbauten, eine internationale Metropole - Panama Stadt, Nationalparks & Regenwälder sowie den weltberühmten Panama Kanal, welcher die Haupteinnahmequelle des verhältnismäßig wohlhabenden Landes in Zentralamerika ist. 


In den Regenwäldern tummeln sich allerhand Vögel und Säugetiere wie Affen, Faultiere, Nasenbären. Der Tucán ist wohl einer der bekanntesten Vogelarten, mit seinem gelben Schnabel und bunten Gefieder thront er auf den Bäumen in den Nationalparks. Auch wir hofften die scheuen Maskottchen Panamas: Tucán und Faultier in freier Natur zu sehen und wir wurden nicht enttäuscht. Es braucht etwas Geduld, da sich das Faultier weit oben in den Baumwipfeln nur in Zeitlupe bewegt.


Das Team des  Reisebüro Sommertours steht uns bei unseren Reiseplanungen, Buchungen und Vorbereitungen professionell zur Seite und hat für uns viele Ideen, Inspirationen, die besten Verbindungen und Flugzeiten. Wir können unser Reisebüro sehr empfehlen und werden noch viele Reisen zusammen planen. Wohin es dann gehen wird, erfahrt ihr natürlich im nächsten Blogpost.

Anreise

Wie kommt man am schnellsten nach Panama? 
Über den internationalen Flughafen Amsterdam Schipool geht es direkt nach Panama City mit KLM - 9h Flug. Kosten ca. 800 EUR. Beim Online Check In ist ein Upgrade auf Premium Economy ab ca. 99 EUR möglich sowie auf Business Class ab ca. 400 EUR (von Flug zu Flug unterschiedlich). Der Flug mit KLM war angenehm und der Service sehr gut.

Beste Reisezeit

Wir waren Mitte April in Panama (Beginn der Regenzeit). Die Trockenzeit ist gewöhnlich von Dezember bis Anfang April. Immer wieder hatten wir kurze aber heftige Schauer, allerdings war unsere Reise dadurch nicht beeinflusst. Es hat uns einmal im Boot auf dem Gatunsee erwischt. Ein tolles Gefühl wenn einem der warme Regen als Erfrischung auf die Haut und ins Gesicht prasselt – ich konnte nicht mehr aufhören zu lachen. Jedoch kann es in der Hauptregenzeit ordentlich regnen, so dass manche Straßen überflutet sind. Grundsätzlich ist die Trockenzeit (Dez-Mrz) die beste Reisezeit.

Panama City

Panama City liegt auf der Pazifikseite des Panamakanals und ist eine hippe und moderne Metropole mit einem historischen Kern. Von Shopping Malls, Fischmarkt, indianischem Handwerk über zahlreiche trendige Restaurants ist alles geboten. Besonders das Nachtleben im Casco Antiguo ist sehenswert. Die panamäische Währung nennt sich Balboa, diese hat sich allerdings nie durchgesetzt. Wir bezahlten überall mit Kreditkarte oder USD.




Mit Englisch kommt man in Panama nicht überall durch. Viele Taxifahrer oder Servicekräfte sprechen mittlerweile Englisch aber das ein oder andere Mal kamen wir in die Situation, wo eben nur Spanisch gesprochen wurde. Zuerst war es ungewohnt, dass alte Schulspanisch wieder auszupacken „Hola“ „agua sin hielo“ was so viel bedeutet wie Wasser ohne Eiswürfel, aber nach ein bisschen Übung war es wunderbar. Auch ohne Spanisch ist es kein Problem sich zu Recht zu finden. Man verständigt sich dann eben mit Mimik und Gestik. Die Menschen sind sehr freundlich in Panama. 

Wir unterhielten uns mit einem österreichischen Rentnerpaar - absolute Südamerikafans - weder er noch sie sprechen spanisch, allerdings waren die Beiden von Costa Rica über Panama bis nach Ecuador zum größten Teil mit dem Mietwagen unterwegs.

Windham Trip Panama Centro ***

Unsere Hauptunterkunft war das WINDHAM. Das Stadthotel in Panama City liegt im Stadtteil el Cangrejo. Gegenüber des Hotels und an der Hauptstraße - ca. 5min zu Fuß - gibt es zahlreiche Restaurants. Das Hotel ist preiswert und die Zimmer sind auf einem guten Level. Das Frühstück ist international, gut und ausreichend.


Unser Highlight: Das Hotel hat eine Rooftop Terrasse mit Pool.

Restaurants, die zu empfehlen sind, das Sushi Nacion in San Francisco oder der Soho Mall oder aber auch der beste und zugleich kleinste Burritoladen der Stadt, Mordida de Burro mit der weltbesten Guacamole (5min zu Fuß vom Windham, Querstraße zur Via Veneto).



Das Viertel San Francisco ist relativ neu, hier gibt es viele beliebte Restaurants. In Downton sind einige Hochhäuser wie bspw. der Trump Tower oder das Hardrock Hotel mit einer Dachterrasse und Blick über die Stadt (Eintritt/Mindestverzehr ca. 20-30 USD). Die günstige Alternative dazu ist die Dachterrasse im Windham, mit Balboa vom Asia Shop um die Ecke.


Ansonsten könnt ihr euch in Panama City problemlos mit dem Taxi bewegen ca. 3- 5 USD. Die Metro ist noch nicht wirklich ausgereift. Es gibt eine Linie, die quer durch die Stadt geht. Wir haben uns bevorzugt an Uber und Taxi gehalten.

Shopping

Panama City hat einige Malls, die sich hauptsächlich nach dem US Lifestyle richten.  Wer Lust und Laune hat kann toll Shoppen gehen. Die Albrock Mall ist die größte Mall in Lateinamerika. Das Multiplaza Center ist eine der modernsten Malls der Stadt. Preislich liegen die Malls auf europäischem Level ausgenommen der Luxusmarkenbereich. In den Foodcourts gibt es einige „Fastfoodketten“ aber auch mexikanische und panamäische Köstlichkeiten zu probieren. Im Albrock Foodcourt „Circus“ steht sogar ein Karussell in Mitten des Kaufhauses.

Ein Klassiker in Panama, der Panama Hut. Der Hut so wie er weltweit bekannt ist kommt allerdings ursprünglich aus Ecuador. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten sich einen günstigen Hut für 10-15 USD zu kaufen. Der original Panama Hut kostet 50-200 USD. Natürlich führt auch für uns kein Weg am Hut vorbei. Ein Panama Hut ist einfach Pflicht. Im Allgemeinen könnt ihr an vielen Ständen im Casco Antiguo indianisches Handwerk, Ketten und vieles mehr der Guna erwerben.



Calzada de Amador

Calzada – ein Damm, der als Wellenbrecher zur Einfahrt in den Panama Kanal dient. Er verbindet Panama City mit den Inseln Flamenco, Naos, Culebra, wo auch ein neues Kreuzfahrtterminal entsteht. Tolle Promenade mit Blick auf die Skyline von Panama Downtown.





Am Biomuseo haben wir uns für wenige Dollar ein paar Stunden Bikes ausgeliehen und sind die 5km entlang der Calzada de Amador geradelt. Einfach mal das Rad abstellen und die tolle Aussicht in der Sonne genießen. Von hier aus habt ihr nicht nur einen Blick auf die Skyline sondern auch auf die Puente de las Americas, die berühmte Stahlbrücke, die beide Seiten Panamas, einst durch den Panama Kanal getrennt, wie eine Klammer miteinander verbindet.

Casco Antiguo

Die Altstadt ist absolut sehenswert. Kolonialhäuser, die vor ein paar Jahren noch Ruinen waren, sind bzw. werden frisch restauriert. Wunderhübsche, leuchtende Farben und bunte Häuser. Das Viertel ist sicher und die Touristenpolizei präsent.





Weltbekannt wurde das Viertel durch den Blogbuster James Bond ein Quantum Trost, welcher in der Altstadt gedreht wurde. Vor allem am Abend und am Wochenende ist das Szeneviertel CASCO the Place to Be. Hier gibt es viele Restaurants und Bars über den Dächern der Altstadt. Auf jeden Fall zum Essen oder auf einen Cocktail hier ausgehen.


Highlight: Ein erfrischendes Getränk in Mitten der Altstadt

Es gibt lediglich das Viertel „Chorillo“ westlich der Altstadt in das man als Tourist nicht gehen sollte, auch nicht tagsüber. Das Viertel besteht aus einer Art Sozialbauten indem viele Panemenos wohnen. Früher war die Altstadt „vogelfrei“, was bedeutet, dass die alten Ruinen und Altstadthäuser mietfrei bewohnbar waren. Seit die Altstadt wieder restauriert und belebt wird, ist es hier nur noch möglich eine Stadtwohnung teuer anzumieten. Dadurch ist eines der trendigsten Viertel entstanden.

Tantalo Roofbar

Geheimtipp! Tantalo Roofbar - Nighlife above the City. Bar, Lounge mit DJ, Snacks und Cocktails mit Blick auf die Panama Skyline über den Dächern der Altstadt in einem alten Kolonialhaus. Tolle Location! Einmal tief Durchatmen und den Moment genießen. Traumhaft!



Fischmarkt

Unweit der Altstadt befindet sich der Fischmarkt. Nachem Überqueren der Hauptstraße lauft ihr direkt auf den Fischmarkt zu. Bei Ebbe könnt ihr beobachten wie die Fischerboote vor dem Fischerhafen auf Grund laufen. Achtung der Geruch ist nichts für schwache Gemüter.  

Schon einmal Ceviche probiert? Das ist die Gelegenheit! Panama ist unter anderem bekannt für Ceviche, eingelegten Fisch in Zitronensaft und Zwiebeln, dazu gibt es einen Cracker. Vom Geschmack erinnerte mich Ceviche an den deutschen „Kater Rollmops“.




Miraflores Schleusen nähe Panama City

Panama ist unheimlich stolz auf den weltberühmten Panama Kanal. Als wir in Panama unterwegs waren wurden wir ununterbrochen mit dem Thema Kanal konfrontiert. Es gehört einfach dazu sich den Kanal anzusehen, wenn man vor Ort ist. Das alte Schleusensystem auf der Pazifikseite kann man von Pamana City aus mit dem Touristen Hop On Hop Off Bus oder einem Fahrer besuchen. Miraflores sind die älteren Schleusen mit Aussichtsplattform und Museum.





Panama City am Horizont

Vom Bahai Tempel aus, Nähe Panama Stadt, hatten wir eine sagenhafte Aussicht über die Metropole und seine Vororte wie bspw. San Miguelito, die größte Favela Siedlung des Landes. Bunte Blechhütten reihen sich aneinander.

Kevin Kuranyi, der einstige Toptorjäger, lebte hier zwischen seinem 13 und 15. Lebensjahr. „Entweder man schafft es oder man rutscht ab in den Drogensumpf“ – Kuranyi berichtet häufig vom Leben zwischen Blechhütten, Schießereien und Drogen und unterstützt heute noch die Menschen in San Miguelito nachdem er es geschafft hat.

Der Tempel an sich ist nicht wirklich sehenswert - allerdings die Aussicht. Wir waren mit unserem Fahrer unterwegs und es war toll hierher einen Abstecher zu machen, um das Panorama zu genießen. Eintritt ist kostenlos


Highlight: Aussicht über Panama Stadt

Rundreise zauberhaftes Panama

Unsere Rundreise begann nach ein paar Tagen Aufenthalt in Panama City, die Stadt in die wir uns schnell verliebt hatten. 

Es gibt nur eine handvoll Agenturen in Panama, die für deutsche Reiseveranstalter arbeiten. GAPA TRAVEL bietet eine 8 tägige Kleingruppenrundreise „Höhepunkte Panamas/ zauberhaftes Panama“ an, die bspw. über DERTOUR oder DIAMIR zu buchen ist. 

Unser Guide Elizabeth, eine Einheimische, spricht fließend Englisch, Spanisch und Deutsch. Mit einer Gruppe von 7 Leuten machten wir uns mit einem kleinen Transporter und unserem Fahrer Rey auf die Rundreise entlang des Panamakanals von Ost nach West in Richtung Colon und Gatunsee.



Auf der Seite von GAPA findet ihr auch viele nützliche Länderinfos. Hier könnt ihr euch auch euer Erlebnis oder nur Teilausflüge individuell zusammenstellen.

Wir können die Reise mit Gapa Travel empfehlen. Unser Guide Elizabeth und Fahrer Rey waren großartig. Ein Minuspunkt gibt es von uns jedoch: Gapa Travel hatte zur selben Zeit eine Reisegruppe über Sonnenklar in Panama mit vielen Reisenden. Da Panama recht klein ist und sich die Touren immer wieder überschnitten, war das Reiseerlebnis nicht überall „individuell“ sondern an manchen Orten „zu deutsch“.

Von daher ist zu überlegen ob man einen privaten Guide / Fahrer bucht oder sich gleich für eine Selbstfahrer Mietwagenreise entscheidet. Jeder Reisestil hat Vor- und Nachteile und sollte natürlich zu euch passen.
Nationalpark Altos de Campana

Auf der Panamericana Richtung Westen geht es raus aus der Stadt rein in den Nebelwald. Eine kleine Wanderung durch den Nebelwald Altos de Campana zeigte uns Flora und Fauna des Nebelwaldes. Vom View Point aus hatten wir  eine sagenhafte Aussicht auf den Pazifik. Hier konnten wir bereits das Geschrei des Tucáns hören. Überall saftiges Grün.




Mein Highlight: View Point, ein traumhaftes Fotomotiv

Soberania Nationalpark

Die nächste Station war ein besonderes Highlight für mich: der tropische Regenwald. Es gibt nicht viele Regenwaldregionen auf unserer Erde. Dazu gehören Mittelamerika, das Amazonasgebiet, der Kongo sowie Südostasien, wobei das Amazonasgebiet mit Abstand am Größten ist.

In nächster Umgebung zum Kanal wurden so gut wie alle Regenwälder als Naturschutzgebiet erklärt, um die Wasserversorgung des Kanals zu sichern.

Angekommen im dunklen Grün erspähten wir schon gleich einen raschelnden Nasenbären. So weit das Auge reicht gibt es hier Schmetterlinge. Als wir tiefer in den Wald marschierten, konnten wir mit dem Fernglas ein Faultier beobachten. Entspannt verdrückte es ein Blatt nach dem anderen. Plötzlich wurden wir von einem lauten Geräusch erschreckt: Brüllaffen. Kleine Äffchen, die durch ihr kreischendes Gebrüll ihr Revier markieren. 





Fleißige Ameisen bewegten Blätter und Äste auf ihrer weiten Ameisenstraße. Die Hitze und Feuchtigkeit erdrückt einen förmlich. Der Soberania NP ist leicht zugänglich mit einem festen Fußweg.



In der Nähe befindet sich die Gamboa Tropical Rainforest Anlage mit einer Seilbahn bzw. AERAIL Tram, die bis in die Krone des Regenwalds führt. Touren können über die Homepage reserviert werden.

Das Bild eines undurchdringlichen immergrünen tropischen Regenwalds trifft auf Panama nur in wenig abgeschiedenen Regionen zu. Der Ausflug in eine abgeschiedene Tropenwelt ist daher schwierig. Der Darien Dschungel in Panama wäre so ein Gebiet, soll allerdings von Touristen gemieden werden. Dafür wäre das Amazonas Gebiet in Bolivien, Peru oder Brasilien am besten geeignet.

Lake Gatún

In Gamboa ging es für uns zu einer Bootsanlegestelle, von wo aus wir die Naturschutzgebiete auch vom Wasser aus besuchten. Eine Fahrt auf dem Lake Gatun eröffnet einen atemberaubenden Blick auf den sekundär Regenwald, der bis an das Ufer wächst. Krokodile, Kapuziner Äffchen, Brüllaffen und eine Vielzahl an Vogelarten sind hier zu beobachten. 





Auf der Fahrrinne des Panamakanals über den Lake Gatun begegnete uns ab und an ein riesen Containerschiff, welches unser kleines Boot ordentlich schwanken ließ. 


Zur Brotzeit gab es selbstgemachte Maispasteten mit Mango und natürlich Ananas

Panama Railway

Zurück in Panama City ging es zur historischen Eisenbahn, welche einmal täglich von Panama Stadt nach Colon fährt. Wir saßen in den alten Waggons, die schwere Eisenbahn schlängelte sich durch Regenwälder, Sümpfe und Natur. 





Ich fühlte mich zurückversetzt in die Kolonialzeit. Ich stellte mir vor wie hier zu Zeiten des "Goldrausch" Gold transportiert wurde. Von der pazifischen Seite geht es in Richtung Karibik bzw. Atlantik. Colon selbst ist Endstation. Colons Zentrum war auf unserer Reise für Touristen nicht zugänglich aufgrund vermehrter Demonstrationen und Unruhen der Arbeiter. Es standen zu dieser Zeit Gewerkschaftsstreiks an, um die Arbeitsverhältnisse der Panamäer im Land zu verbessern. Colon ist im Vergleich zum schimmernden Panama City eine reine Arbeiterstadt.

Agua Clara Schleusen auf der Atlantikseite Nähe Colon

Die modernen Agua Clara Schleusen wurden erst vor kurzem eröffnet (2016). Durch das neue, ökologischere und effizientere Schleusensystem können noch mehr Schiffe sowie die größten Containerschiffe der Welt, mit bis zu 15.000 Containern und 49m Breite, 366m Länge, den Kanal passieren. 



Ein großes Containerschiff löhnt für die Durchfahrt des Kanals bis zu 1 Mio. EUR. Der Preis wird hier nach Tonnage berechnet. Den Besuch der Schleusen haben wir mit der Zugfahrt nach Colon verbunden.

Der Panama Kanal

Der Kanal ist das Wahrzeichen Panamas und wird häufig als achtes Weltwunder bezeichnet. Für die Schifffahrt und den Welthandel ist der Kanal eine der bahnbrechendsten Bauten.




Beim Bau des Kanals standen die Franzosen und Amerikaner vor nahezu unüberwindbaren Herausforderungen. Über 20.000 Arbeiter (Indianer, Panamenos, Afrikaner und Chinesen) starben an Tropenkrankheiten oder vor Erschöpfung.

Mit der Fertigstellung des Baus haben die Menschen einer der größten Bauwerke Allerzeiten geschaffen. Ursprünglich lagen die Verwaltung und auch die Einnahmen in US amerikanischen Händen, was bis heute einen faden Beigeschmack hat. Wir konnten noch immer viele verlassene Gebäude und Ruinen des amerikanischen Militärs sehen. Der Kanal wurde allerdings einige Jahre später an Panama zurückgegeben, was Donald Trump als einen der größten Fehler in der Geschichte bezeichnete.

Die Schleusensysteme können in Panama Stadt oder Colon besichtigt werden. Ab Panama Stadt (Hafen Isla Flamenco) ist eine Teildurchquerung (Dauer 4h) des Kanals mit dem Schiff möglich. Hierbei passierten wir die Miraflores Schleusen sowie die Puente de las Americas bis nach Gatun.




Embera Indianer im Chagres Nationalpark

Der Chagres Nationalpark, durchkreuzt vom Rio Chagres, liegt südlich des Panama Kanals und ist der 4. größte NP des Landes. Hier im Park ist der Besuch der Ureinwohner des Landes möglich - ein Besuch der indianischen Bevölkerung. Mit dem Einbaumboot geht es auf dem Rio Chagres entlang des dicht bewachsenen Ufers zu den Embera Dörfern. Ein atemberaubendes Ambiente! Ich kam mir vor wie in einem Abenteuerfilm.



Die Indianer geben Einblick in ihr Leben, ihr Handwerk und ihre Kunst. Es gibt frischen Fisch und Kochbanane zur Stärkung. Vor allem die Kinder sind besonders neugierig und freuen sich wenn ihnen Aufmerksamkeit gewidmet wird.





Der Besuch der Embera Indianer war für uns ein ganz besonderer Moment und das abschließende Highlight der Rundreise.

Buchtipp: Es gibt nicht viele Reiseführer über Panama. Das Reise Know-How von Peter Rump enthält viele Informationen und Anregungen, perfekt zum Einstimmen auf die große Reise.

Badeverlängerung auf Curacao

Wir hatten bereits karibische Luft geschnuppert und entschieden uns für eine Badeverlängerung auf Curacao (ABC Inseln, vor der Küste Venezuelas). Alternativ hierzu ist bspw. Bocas del Toro (Panama, Grenze zu Costa Rica) oder auch die Dom. Republik möglich.

Mit Copa Airlines geht es bequem von Panama City nach Curacao, Aruba oder auch auf andere Inseln in der Karibik. Copa Airlines ist DIE Airline für Flüge von Panama innerhalb Lateinamerika und der Karibik. Wir waren sehr zu frieden. Es hat alles reibungslos funktioniert.

Das Motto auf Curacao – „Life is just better at the beach“ – ist auch wirklich Programm. Nachdem wir uns an die niederländische Sprache (niederländische Antilleninsel) und das hohe Preisniveau gewohnt hatten, bot uns Curacao traumhaft schöne Buchten und Strände mit einer faszinierenden Unterwasserwelt, die seinesgleichen sucht.

Lions Dive Curacao

Wir nächtigten im Lions Dive auf Curacao am lebhaften Mambo Beach. Frühstück unter freiem Himmel am Strand mit Zuckervögelchen, Kolibris und wer Glück hat kleine Papageien garantiert. 





Die Anlage besteht aus kleinen Bungalows teilweise mit Meerblick (empfehlenswert!).

Eine Mietwagenbuchung ist problemlos an der Rezeption möglich. Um an die Traumstrände der Insel zu gelangen, ist ein Mietwagen für ca. 2 Tage sinnvoll.



Chill & Grill am Mambo Beach; hippe und lässige Beach Bar mit Hängematten



Mein Highlight: Die Sonnenuntergänge am Mambo Beach direkt von unserem Balkon aus

Playa Kalki

Ganz im Norden Curacaos liegt die Bucht Playa Kalki – klein aber oho. Mit dem Wagen geht es quer über die Insel. Sobald wir aus Willemstadt (Hauptstadt) raus waren, gab es nur eine Straße Richtung Norden. Einsame Straßen führen durch die Landschaft. Ab und zu überquert eine Herde Ziegen den Weg.




Zwischen Staub, Trockenlandschaft und Kakteen passierten wir die Jan Kok Saline (Flamingo Area) und kreuzten St. – Williwood – Willibrodurs bevor es für uns weiter in den Norden zur Playa Kalki ging. Bade- und Schnorchelsachen nicht vergessen! 

Angekommen, ging es direkt vom Strand aus zum Schnorcheln. Im kleinen Strandrestaurant stärkten wir uns mit Burger, Pommes und Wraps nach einer anstrengenden Schorcheltour.



Playa Kalki, traumhaft




Jan Kok Saline & Flamingo Area


Williwood

Playa Lagoon

Auf dem Weg von Playa Kalki nach Porto Mari machten wir an der Playa Lagoon einen kurzen Halt. Das Wasser ist hier smaragdgrün und die Lagune liegt zwischen Felsen eingebettet.


Porto Mari

Vom Norden ging es für uns an der Küste entlang zurück Richtung Süden. Nächster Halt: Porto Mari. Vom Parkeingang bis zum Parkplatz geht es einige Minute durch das „Nirgendwo“ – nicht abschrecken lassen und weiter fahren.

Porto Mari ist zum Schnorcheln wunderbar geeignet. Ein angelegter Schnorchelpfad, indem sich immer mehr Korallen auf natürliche Art ansiedeln, erstreckt sich links und rechts vom Strand. Das Gebiet ist sehr gut für Anfänger geeignet. Ein langer Steg führt hinaus auf das karibische Meer. Schnorchel, Flossen, Liegen sind vor Ort gegen Miete verfügbar (Schnorchel, Maske, Flossen 10 USD).


Nicht nur auf den Bahamas kann man mit Schweinen schwimmen. Die Attraktion am Porto Mari sind zwei Hausschweine, die es sich in der Sonne gut gehen lassen – die Beiden sind zutraulich aber etwas borstig.


Bootsausflug Tugboat Wrack

Mit der Tauchschule OCEAN ENCOUNTERS am Lions Dive ging es für uns zum Tugboat Wrack. Das Tugboat ist ein versunkenes Boot in ca. 5m Tiefe, wo sich mittlerweile eine Vielzahl an Algen, Pflanzen und Korallen angesammelt haben. Ein absolutes Paradies für Fische. Die Stelle ist für Schnorchler als auch für Taucher interessant. Von Papageienfische über Skorpionfische haben wir hier alles beobachten können. Fischschwärme soweit das Auge reicht. Eine tolle Erfahrung für Unterwasserfans. 

Das Tugboat ist unser persönliches Highlight wenn es um „Snorkeling Spots“ auf Curacao geht. Allerdings ist die Stelle schwierig zu erreichen und am besten im Rahmen einer professionellen Tour zu besuchen. 

Zum Abschluss zurück nach Panama ...

Panama ist bunt, pulsierend, temperamentvoll und absolut sehenswert, vor allem Panama Stadt hat es uns angetan. Falls ihr unterwegs sein solltet und die Möglichkeit habt Panama City mit einer anderen Tour in Mittel- oder Südamerika zu kombinieren, plant euch einen Stopover ein. 

Panama City ist der Inbegriff von Moderne vs. Geschichte. Von der Hauptstadt aus sind viele Sehenswürdigkeiten schnell in einem Tages- oder Halbtagesausflug zu erreichen.





Kriminalität? 

Wie andere Länder in Lateinamerika, hat allerdings auch Panama Probleme mit der Kriminalität. Ganz Panama Stadt gehört ungefähr 10 Familien. Das Geld ist hier ungleich verteilt. Vor allem die Arbeiter in Panama protestieren und beklagen sich zunehmend über die aktuelle Regierung. An vielen öffentlichen Plätzen ist die Touristenpolizei präsent. Wer bei Nacht, die eine oder andere Regel befolgt und sonst ein, zwei Stadtviertel meidet, muss sich jedoch zu keiner Zeit unsicher fühlen. Wir hatten eine wunderbare Zeit.


Panama vs. Costa Rica?

Auf unserer Reise wurden häufig die beiden Nachbarländer Panama und Costa Rica miteinander verglichen. Viele Reisende kombinieren Costa Rica, Nicaragua und Panama auf ihrer Tour. 

Costa Rica ist mit dem Ökotourismus bzw. dem Tourismus im Allgemeinen deutlich weiter. Wer in Baumhäusern oder Lodges im Wald übernachten möchte und besonderen Wert auf  Natur & Tierbeobachtung legt, ist in Costa Rica besser aufgehoben.

Wer wie wir eine Mischung aus Metropole, Geschichte, Architektur, Vorfahren und Natur erleben möchte, dem lege ich Panama ans Herz. Wenn Zeit und Budget vorhanden sind, am besten beide Ziele kombinieren. 

Von einigen Reisenden haben wir darüber hinaus den Tipp „Kolumbien“ erhalten. Wer weiß, vielleicht könnt ihr bald darüber lesen. 

Eines kann ich euch jedoch 
mit auf den Weg geben:  
Panama ist mehr als nur ein K A N A L


Ein riesen Dankeschön an das Reisebüro Sommertours und besonders an euch für die vielen tollen Rückmeldungen zu meinen Blogposts. Behaltet die Sonne im Herzen und immer daran denken – das Leben ist zu kurz für „Irgendwann“.

No suenes tu vida, vive tu sueno. Reist mit Liebe.
~K